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Dorfbach geschützt – Wasserkraftwerk muss wieder laufen

349 Stimmberechtigte nahmen diesen Montag an der Pfäffiker Gemeindeversammlung teil. Einer Initiative der SVP zur Wiederinbetriebnahme des Kleinkraftwasserwerkes Mühle Egli wurde überraschend zugestimmt.

Die Gemeindeversammlung stimmte der Initiative «Kulturgut Dorfbach und Wasserrechte schützen – Wasserkraft nützen» mit 176:133 Stimmen zu. Das bedeutet die Wiederinbetriebnahme des Kleinwasserkraftwerk Mühle Egli sowie die Bereitschaft zur Verhandlung von neuen Wasserrechtskonditionen mit dem Kanton.

Positives Ja
Fünf SVP-Mitglieder wollten schon länger mal ein Begehren lancieren, bei dem die SVP mit Überzeugung Ja sagen kann. Sie störten sich daran, dass die Werkkommission das Kleinwasserkraftwerk 2018 einfach abstellte und auf die Stromproduktion angeblich aus finanziellen Gründen verzichtete. Die SVP-Mitglieder fanden die Unterstützung ihrer Partei und arbeiteten eine Initiative aus unter dem Titel «Kulturgut Dorfbach und Wasserrechte schützen – Wasserkraft nützen».

Rita Fuhrer kämpfte für die Initianten
Am Abend selber wurde die SVP-Initiative durch alt Regierungsrätin Rita Fuhrer vertreten. Das erwies sich als guter Schachzug. Fuhrer hatte sich im Vorfeld durch alle Protokolle der Gemeinde hindurchgearbeitet und konnte belegen, wie es zu dieser Abkehr von einer vernünftigen Energiepolitik kommen konnte. Sie führte auch entsprechende Gespräche mit dem AWEL im Beisein von Vertretern der Gemeinde. Das AWEL zeigte sich

Gemeinde wollte ein «Ballenberg»
Der Gemeinderat und die Werkkommission versuchten an der Versammlung, allerhand Hindernisse für die Initiative zu finden. Dabei wurden der Hochwasserschutz und fehlende finanzielle Rendite ins Feld geführt. Der Gemeinderat wollte aus dem Kleinwasserkraftwerk, dem Turbinenraum samt Maschinen und Installationen quasi einem Pfäffiker «Ballenberg» machen.
All diese Scheinargumente verfingen an der Versammlung nicht. Die grüne Partei schlug noch eine Fristverlängerung vor und setzte sich dann für die Initiative ein. Nachdem auch der Vertreter der historischen «Chronikstube» auf die grosse Bedeutung des Dorfbaches hingewiesen hatte, war das Eis gebrochen.
Der SVP-Initiative wurde zugestimmt. Es war den Initianten schnell bewusst, dass mit der gleichzeitigen Terminierung einer Initiative der Grünen mit der SVPInitiative viele grüne Wählerinnen und Wähler an der Gemeindeversammlung erscheinen würden. Deshalb musste bei der SVP-Ortspartei unbedingt Stimmfreigabe zu dieser grünen Initiative erreicht werden. Weiter wurde manch persönliches Gespräch im Dorf geführt. Und so liessen sich viele Stimmbürger umstimmen.

Jede Kilowattstunde zählt
Damit hat die SVP mit einem positiv besetzten Thema einen Erfolg erzielt. In der heutigen Energiekrise zählt jede Kilowattstunde. Das Kraftwerk kann wieder ans Netz. Die Gemeinde bekommt den Auftrag, neue Wasserrechtskonventionen über 2030 mit dem Kanton auszuhandeln.
Und schliesslich wird das Öko-System des Dorfbaches mit den dazu gehörenden Weiheranlagen geschützt.

Reinhard Wegelin
alt Parteisekretär
Pfäffikon

Der Zürcher Bote

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