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UNGARN VOR DEM HUXIT? – Westen bricht bewusst mit bisherigem Wertesystem

In der EU geht es drunter und drüber. Die EU-Kommission akzeptiert nicht, dass sich Ungarn das Recht herausnimmt, als souveräner Staat aufzutreten.

Im Juli 2021 beschloss das EU-Parlament, Ungarn wegen seines Gesetzes gegen pädophile Straftäter zu sanktionieren. Das Gesetz sieht auch ein Verbot von an Minderjährige gerichteter Propaganda zur Geschlechtsumwandlung vor. Dies sei ein Verstoss «gegen die Werte der EU», war aus Brüssel zu hören.

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«Ungarn ist klar der Meinung, dass nur die Ungarn zu entscheiden haben, wie ungarische Kinder erzogen werden sollen.»

Eigene Werte schützen

Wenn Ungarn die Einflüsse der LGBTund Gender-Ideologie als schädlich erachtet, ist es sicher nur konsequent, die eigene Bevölkerung, die eigenen Werte und die eigenen Traditionen davor zu schützen. Die EU stehe heute nicht für die mutige Verteidigung der europäischen Zivilisation, sondern für Werte wie «antichristliche Laizität, LGBTQ-Rechte, Feminismus, Antifaschismus, Gender-Theorie, Klimaparanoia, Technokratie, Social Engineering, Transhumanismus, digitalen Totalitarismus usw.», meint der belgische Althistoriker David Engels. Die politische Korrektheit sei zur Leitideologie EU-Brüssels geworden. Am 18. August sprach die regierungsnahe Zeitung «Magyar Nemzet» erstmals über den Huxit, also den Austritt Ungarns aus der EU. Anlass des Artikels ist der geradezu feindselige und erniedrigende Ton der EU-Granden gegenüber Ungarn. Die Ungarn aus dem EU-Wiederaufbaufonds zustehenden 2500 Milliarden Forint (knapp 650 Millionen Euro) werden wegen «Verstössen gegen die Rechtsstaatlichkeit» nicht ausbezahlt.

Merkel brach ihr Wort

Bei der Verabschiedung des Wiederaufbaufonds betonte Kanzlerin Merkel noch, dass es keine Verknüpfung zwischen der Auszahlung und den Vorwürfen gegen ein Land geben werde. Auch hier hat die scheidende deutsche Regierungschefin nicht Wort gehalten. Die deutsche EU-Abgeordnete und ehemalige Justizministerin Katharina Barley (SPD) erklärte seinerzeit gar, Ungarn und Polen finanziell aushungern zu lassen, um sie gefügig zu machen.

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«Auch die Schweizer EUGegner müssen hoffen, dass sich die ‹konservativen Abendlandpatrioten› (David Engels) in Ungarn durchsetzen werden.»

Gesichtslose Weltgesellschaft

Das wichtigste Argument des konservativen ungarischen Politologen Tamás Fricz in besagter ungarischer Zeitung ist denn auch national und kulturell begründet: «Unsere Wege haben sich getrennt, da der Westen  – nunmehr bewusst – mit der christlichen Moral und dem Wertesystem gebrochen hat und stattdessen dabei ist, eine auf Selbstgenuss und Selbstvernichtung beruhende kosmopolitische, gesichtslose Weltgesellschaft zu errichten (siehe Great Reset). Wir Ungarn, Polen, die Ost- und Mitteleuropäer dagegen bestehen darauf, unsere ein Jahrtausend alten kulturellen und religiösen Grundlagen zu erhalten. Das ist unser Leben. Und das ist wichtiger als alle anderen Gesichtspunkte.»

Einmischung von Extrem:
Globalisierern

Ob Ungarn, das seit 2004 Mitglied der EU ist, der EU jetzt wirklich den Rücken kehrt, wird sich zeigen. Wichtig ist, dass die Diskussion geführt wird. Ungarn unter Orban wird seine Grenzen gegen Einwanderer weiterhin verteidigen. Ungarn ist auch klar der Meinung, dass nur die Ungarn zu entscheiden haben, wie ungarische Kinder erzogen werden sollen. Dazu will Regierungschef Orban auch noch ein Referendum abhalten. Ob er die Wahlen im kommenden Jahr gewinnen kann, wird sich zeigen. Die Einmischung der Extrem-Globalisierer und «Wohltäter», mit George Soros an der Spitze, wird gross sein. Etwas scheint aber unter freiheitlich denkenden Europäern klar zu sein: Wenn Orban fällt, fällt das demokratisch denkende Europa. Dann haben die Globalisierer überall das Sagen. Auch die Schweizer EU-Gegner müssen hoffen, dass sich die «konservativen Abendlandpatrioten» (David Engels) in Ungarn durchsetzen werden.

Reinhard Wegelin
alt Parteisekretär
Pfäffikon

Der Zürcher Bote

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